Zeit für neue Helden – 1.FC Heidenheim vs. Eintracht Braunschweig

Es geht wieder los. 76 Tage nach unserem bitteren Relegationserlebnis starten wir am kommenden Sonntag in die neue Saison. Vieles hat sich inzwischen verändert. Dorsch und Kleindienst kämpfen inzwischen mit Gent um die Teilnahme an der Champions League. Sebastian Griesbeck spielt mit Union Berlin um den Klassenerhalt in der Bundesliga und auch mit Timo Beermann, Arne Feick, Robert Strauß und Maurice Multhaup verlassen Spieler den Verein, die den Erfolg der letzten Jahre maßgeblich mitgestaltet haben. Es ist also an der Zeit für neue Helden.

Doch nicht nur die Heidenheimer Mannschaft ist eine andere als im letzten Jahr. Auch der Gegner, wenngleich ein altbekannter, ist ein Neuling in der 2. Bundesliga. Nach einem langen und engen Kampf um den Aufstieg konnten die Braunschweiger nach zweijähriger Abstinenz den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga feiern. Trotz dieses Erfolgserlebnisses wurde die Mannschaft in der bisherigen Transferperiode stark verändert. Aufstiegstrainer Marco Antwerpen wurde durch den zweitligaerfahreneren Daniel Meyer ersetzt. Dazu wurde die Mannschaft mit einigen vielversprechenden Spielern verstärkt. Insbesondere die Verpflichtungen von Felix Kroos, Suleiman Abdullahi, Fabio Kaufmann, Jannis Nikolaou und Yassin Ben Balla sorgten für Aufsehen. Am vergangenen Pokalwochenende zeigte Braunschweig eine tolle Leistung. Mit 5:4 konnte sich die Eintracht verdient gegen Hertha BSC Berlin durchsetzen. Drei Tore steuerte dabei der Leistungsträger und potenzielles Heidenheimer Transferziel Martin Kobylanski bei. Im Hinblick auf die Partie am kommenden Sonntag dürfte es wohl keine Veränderung in der Startelf geben.

Unserer Mannschaft misslang der Start in die neue Saison am vergangenen Wochenende gründlich. Verdientermaßen verloren die Mannen um Trainer Frank Schmidt gegen Drittligaabsteiger Wehen Wiesbaden in der 1. Runde des DFB-Pokals. Die Mannschaft zeigte dabei kaum gelungene Offensivaktionen, war defensiv nicht sattelfest und legte viel zu wenig Kampfbereitschaft für einen Pokalfight an den Tag. Insbesondere die Aufstellung sorgte dabei für viel Verwunderung. Am Sonntag soll das anders werden und es besteht berechtigte Hoffnung, dass eine dann deutlich umgestellte Heidenheimer Startformation ein anderes Gesicht zeigen wird. Die Ausgangslage vor dem Spiel könnte kaum unterschiedlicher sein. Braunschweig kommt mit der Euphorie des Aufstiegs und des Weiterkommens im DFB-Pokal an die Brenz. Wir hingegen hatten in den letzten Monaten ein Negativerlebnis zu verarbeiten und haben auch am letzten Sonntag nicht für mehr Selbstvertrauen sorgen können. Dennoch, wir haben eine starke Mannschaft und sind zuhause traditionell eine Macht. Ich erwarte ein sehr enges Spiel mit dem letztlich besseren Ausgang für uns.

Auf geht's rot-blaue Jungs!