1. Spieltag: 1.FC Heidenheim 1846 - FC Erzgebirge Aue

1. Spieltag der neuen Runde und gleich ein Déjà-vu.
Aue, da war doch was. Richtig, am letzen Spieltag der vorletzten Saison besiegelten die Rot-blauen von der Brenz den Abstieg der Erzgebirgler. Aue kam nicht über ein 2:2 Unentschieden hinaus und musste den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten . In Erinnerung geblieben allerdings sind die tollen Fans der Sachsen, die ihre Mannschaft mit einem Grossaufgebot bis zur letzten Minute unterstützten.
Aue zeigte sich vom Abstieg allerdings wenig beeindruckt und spielte mit einer jungen, neu formierten Mannschaft eine souveräne Saison, in der sie sich den Aufstieg im letzten Saisondrittel ungefährdet sicherte. Ein Wiedersehen wird es mit Philipp Riese geben, der in Heidenheim keine Beachtung fand und nun mit seinem neuen Klub ins Albstadion zurückkehrt.
Auf Seiten der Gastgeber fällt zum jetzigen Zeitpunkt eine Standortbestimmung schwer. Mit Göhlert, Leipertz und Zimmermann hat der FCH gleich drei Spielerpersönlichkeiten verloren, die auch abseits des Grüns wichtige Stützen der Mannschaft waren, diese Lücken konnten bisher nicht geschlossen werden.
Viele, teils junge Talente, darunter einige Leihspieler, wurden verpflichtet, obwohl es bis kurz vor Saisonende noch hieß, dass die Mannschaft sich kaum verändern werde. Eine weitere Skurrilität ist die Personalie Morabit, dem man trotz laufenden Vertrags nahelegte, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Mit Verlaub sei an dieser Stelle bemerkt, dass weitaus untalentiertere Spieler jahrelang durchgeschleppt wurden und werden. Morabit, der in der vergangenen Saison sowohl seine Spiele, wie auch seine Tore machte, fand auch auf dem Mannschaftsbild keine Beachtung, befand sich dann aber plötzlich bei Freundschaftsspielen in der Aufstellung. Hier muss sich der FCH den Vorwurf von wenig sportlichem Verhalten und mangelnder Transparenz gefallen lassen.
Auch die Testspielauftritte zeigten wenig Erbauliches und sorgten für Unmut, der allenorts angekündigte nächste Schritt lässt auf sich warten, zumindest auf dem Spielfeld. Denn auf den Rängen, als weiteres grosses Ärgernis des Stadiongängers wahrgenommen, sorgen stetige Weiterentwicklungen der Verpflegungspreise für breiten Unmut. So darf man jetzt für Wurst, Wasser und Bier 50 Cent mehr berappen, was mit steigenden Lohnkosten ( 8,80 Euro Mindestlohn ) gerechtfertigt wird, aber gepaart mit schlechtem Service inakzeptabel ist.
So geht der heidenheimer Stadiongänger dann auch mit gemischten Gefühlen in die neue Saison, was jetzt natürlich die Gästefans keinesfalls davon abhalten soll, Sonntag möglichst zahlreich und stimmgewatig im Albstadion aufzuschlagen.
Ich erwarte ca 12500 Zuschauer bei tollem Augustwetter sowie ein hoffentlich unterhaltsames Spiel, dessen Ausgang völlig offen ist.

Rot-blaue Grüsse
This contribution was last edited by vfb4ever on Aug 2, 2016 at 11:20 AM hours