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Heidenheimer Finanzthread

Jul 25, 2012 - 12:16 PM hours
Da wir noch keinen Thread haben, der unsere finanzielle Lage behandelt dachte ich mir, wird es Zeit, dass solch einer entsteht. Hier soll u.a. über Themen wie etwa die TV-Gelder, Marketing, Investitionen, Subventionen von Partnern oder unsere Bilanz diskutiert werden.

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Krötenkopf & Schlangentee, wir sind die Jungs vom HSB
Show results 1-10 of 12.
Heidenheimer Finanzthread |#1
Jun 5, 2013 - 11:52 PM hours
Quote from disahdh:

...
Was kostet die Rasenheizung pro Saison?
...
Was kostet der Strombedarf pro Saison?
...


Vielleicht erst mal grundsätzlich zur Erklärung: Alles, was man halbwegs kalkulieren kann und nicht vergessen hat - dazu gehört auch ein Budget für Transfers zu Saisonbeginn - ist auch bei jedem seriös geführten Verein im Finanzplan aufgeführt, d.h. relevant sind in erster Linie die unvorhergesehenen Kosten.

Also z.B. kostet die Rasenheizung etwa 2.000€ pro Tag oder 10.000€ pro Spiel und man kalkuliert z.B. fünf Spiele, problematisch wird es dann eben, wenn man sie öfter braucht.

Strom für Flutlicht? Ein viermal so großes WM-Stadion braucht dafür etwa 100€ pro Stunde, das rechnen kann man sich hier also sparen... :D
Strom ist immer noch zu billig in Deutschland und wir haben ja auch Solarpaneele mit 250 kW auf dem Dach, d.h. jede Stunde Sonnenschein bringt 50€, das sind vielleicht 75.000€ pro Jahr, wobei es da dieses Jahr ein kleines Minus geben könnte... :cool :rolleyes

Die Reserven für Unvorhergesehenes würde ich ebenfalls mit ca. 5% oder ca. 300.000€ annehmen, d.h. die Ablöse von Niederlechner könnte dadurch abgedeckt sein, aber vielleicht war man schon vorher am Limit durch den großen Kader und die vielen Topverdiener und ne kleine Leihgebühr würde ich auch für Kraus annehmen.

Hier ist dann noch negativ zu erwähnen, dass man 2011/12 ungeplante Mehreinnahmen durch die 2. Runde Pokal (ca. 550.000€) und die damit verbundenen neuen Sponsoren (ca. 150.000€) hatte, und am Ende des Jahres gerade mal 2.000€ übrig blieben... Dieses Geld ging zum Großteil für Thurk, Mayer, Strauß, Sailer und Malura drauf und davon war maximal die Hälfte Ablöse und die anderen Hälfte zahlen wir in Form von Gehältern auch in diesem Jahr, aber halt ohne die Pokal-Kohle...

Positiv zu erwähnen wäre dagegen, dass auch 2012 weitere ca. 30 neue Sponsoren hinzugekommen sind, die im Schnitt ca. 5.000€ zahlen, macht ingesamt etwa 150.000€ mehr.
Und was Hartmann oder Voith als Erfolgsbonus rausgerückt haben, weiß man ja auch nicht so genau...

Also wenn ich mal vorsichtig addiere, komme ich auf ein Minus, dass im günstigsten Fall bei etwa 0€ liegt und im ungünstigsten Fall bei etwa 400.000€, die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte.

Dazu kämen dann noch die erwähnten 800.000€ aus dem 1. Bauabschnitt sowie die 800.000€ für den 3. BA (ich meine den 2. BA "Businessclub" hat die Sparkasse komplett bezahlt (?) und beim 3.BA dachte ich was ähnliches, hab jetzt aber mal die Zahl von disa übernnommen), das hieße Schuldenstand derzeit ca. 1.800.000 €.

Noch zur Erklärung zur Schuldentilgung weil es da Missverständnisse gab: Ich glaube nicht, dass man die Raten dem gestiegenen Etat angepasst hat, d.h. wir zahlen für die alten Schulden wahrscheinlich weiterhin nur ca. 200.000 pro Jahr zurück und für die Gesamtschulden jetzt dann vielleicht tatsächlich insgesamt 300.000€.
Ebenso weiß ich nicht, was unser Sponsoren Volksbank und Sparkasse für Traumzinsen eingeräumt haben und ob das nicht z.B. auch mit Werbe- und Namensrechten ausgeglichen wird.
Im schlimmsten Fall aber geht die Hälfte der Rückzahlung für Zinsen drauf und damit bliebe es bei den 10 Jahren Restlaufzeit, was kein Grund zur Panik ist, solange man weiterhin mindestens in Liga 3 bleibt und es eben nicht zur Gewohnheit wird, mehr Geld auszugeben als man hat.
Siehe dazu z.B. Osnabrück, die haben es richtig krachen lassen und müssen jetzt mindestens ein Jahr lang sparen und werden in dem Jahr dann auch vermutlich nicht ganz so erfolgreich sein, was weitere Einnahmeverluste bedeutet.

Es ist ein Teufelskreis, der bei uns bisher immer andersrum aussah, mehr Erfolg brachte jedes Jahr auch mehr Einnahmen, allerdings hat man dieses Jahr eher stagniert und für nächstes Jahr würde ich sogar ein deutliches Minus prognostizieren, wenn es nicht gelingt, die Leistungsträger zu halten.
Im Moment sieht es da ja aber gut aus und die bisherigen Transfers machen mir auch Mut, also sage ich es gerne nochmal:

Keine Panik!

Aber gut das wir darüber geredet haben...;)

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Wenn im Winter Engel frieren ist die Hölle kuschlig warm
Heidenheimer Finanzthread |#2
Jun 6, 2013 - 1:56 AM hours
Ich hab letzte Saison mindestens drei Bier mehr im Stadion getrunken als im Vorjahr und außerdem bei der Zweiten nen Haufen Spezi und Feuerwurst zu mir genommen. Damit dürfte Eure ganze Kalkulation im Eimer sein, Ihr Stammtisch-Buchhalter...

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"I couldn't settle in Italy - it was like living in a foreign country." (Ian Rush, Juventus F.C. 1987/88)
Heidenheimer Finanzthread |#3
Jul 6, 2013 - 1:00 AM hours
Diese Schlussfolgerung Rohrwangs wird als neue Standardthese der Wirtschaftswissenschaften eingehen, die da lautet, dass eine Unternehmung, deren Einnahmen plötzlich um 70 % einbrechen, ein ernstes Liquiditätsproblem bekomme.

Deine realitätsferne Annahme erwächst verständlicher Weise aus einem hoch realistischen Aalener Wunsch nach dem Untergang Heidenheims UND seines Fußballs. Dagegen ist nichts einzuwenden. Denn je mehr man dem "Feind" das Schlechte wünscht, desto erfolgreicher muss dieser im Umkehrschluss eigentlich in letzter Vergangenheit agiert haben.

O.k., du spekulierst mit dem Rückzug von Voith in naher bis mittlerer Zukunft. Spielen wir das also mal spaßeshalber durch.

Hartmann verantwortet das schätzungsweise geringfügig höhere finanzielle Engagement, da Hauptsponsor. Also sagen wir 40 %. Dann hielte Voith 30 %.

Bleiben im Jahr 1 nach Voith demnach noch 70 % des Etats bestehen. Hier tritt dann aber schon ein kleiner HDH-Effekt ein. Der Unternehmerpool rückt enger zusammen und wird davon 10 % in selbstverständlicher Manier auffangen.

Somit verfügt der FCH im Jahr 1 nach Voith also schließlich 80 % des damaligen Etats.
Das könnte ein an sich schon respektables und realistisches Szenario für den Fall der unrealistischen Annahme eines Voith-Rückzuges sein.

Noch untröstlicher wird für dich die Lage, wenn du begründet befürchten musst, dass sich der FCH mit den 80 % natürlich nicht zufrieden geben wird. Nein, dazu sind sie hier, die dubiosen Eingeborenen vom Stamme der vernebelten Schwaden, viel zu umtriebig und sich der eigenen wirtschaftlichen wie persönlichen Fähigkeiten zu allem Übel bestens bewusst.

So kommt es, wie es kommen muss. Die eingereichten Lizenzunterlagen für die Saison 2 nach Voith weisen völlig überraschend-unüberrascht einen Status quo aus. Wie haben sie das nur wieder geschafft, diese verrückten Heidenheimer, äh Gallier...

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11freunde.de/mein-verein/1-fc-heidenheim-1846
archiv.magazin-forum.de/griff-nach-den-sternen
spox.com/de/sport/fussball/dritte-liga/1204/Artikel/fc-heidenheim-aufstiegskampf-michael-thurk.html
liga3-online.de/vom-albstadion-uber-die-gagfah-arena-bis-hin-zur-heutigen-voith-arena
3-liga.com/news-3liga-heidenheims-trainer-frank-schmidt--?unser-ziel-ist-die-2--liga?-1943.html
fr-online.de/sport/1-fc-heidenheim-netzwerker-aus-der-provinz,1472784,26154862.html

This contribution was last edited by JoeMT on Jul 6, 2013 at 1:21 AM hours
Heidenheimer Finanzthread |#4
Jul 6, 2013 - 2:55 AM hours
Quote from Rohrwang:
@Quirren

PS:
Interessant sind die „Fernsehgelder“ folgender Vereine:
VfR Aalen: 4.674.000 €
FC Heidenheim: 711.000 €


Hast recht Rohrwang. Das mir das nicht früher aufgefallen ist. :D

Während der VfR frohgemut dem Sonnenaufgang entgegen galloppiert, beschleichen den FCH ob der aufkommenden Abendröte diverse Worstcase Szenarien. . . . .

Der Gedanke "Überstehen wir diese Nacht" ist da noch die kleinste Sorge die den gemeinen HDH Fan und Günstigticket Begünstigten umtreibt. . . . . .

Vermutlich ist es eher die Frage, was ist wenn mein Ticket plötzlich teurer wird?
Was, wenn sich diese Nachbarn plötzlich zum wahren Stolz der Ostalb aufschwingen??
Und was bitteschön passiert, wenn wir unsere kleiner gewordenen Brötchen nach dem aufbacken dort nicht mehr gewinnbringend veräußern können???

Der VfR, da hast Du ja soooo Recht hat es da natürlich viel einfacher......!!!!!!!

Nicht allein, das es jetzt viel billigere Brötchen gibt.
Nein wir sind sogar sowas von sorgenfrei, das wir jetzt eine eigene Trikotfanpage haben.
Farbloses Trikot auf weissem Grund.....
Mit der Option, das getreu dem Motto wer will der darf, niemand muss, wer nicht darf oder will muss trotzdem jetzt eine neuartige Werbefläche erschlossen wird.
Der ultimative Aalenshirtinator,,,,,,, make your own 2. LigaTrikot to be sponsor of 1 Match......
Preis Verhandelbar, wobei die Betonung auf bar liegt.

Bezogen auf die Saison in Liga 2 wären das traumhafte(matische) Einnahmen.
Rechnet man realistische 10 Euro im Mittel pro Spiel bei 34 Spielen (manchmal 9, andres mal 11). so kommt schon was zusammen, mit dem sich trefflich wuchern lässt. Dazu noch das DFB Pokal Zubrot.
Spiel eins nen Zehner und weil siegreich, in Runde2 gnadenlose 2Mios.

Das die vom Hauptsponsor des Gegners der nächsten Runde (HDH) kommen und in der Voiht Arena auch noch dessen Name Rot Blau auf farblosem Grund steht, tut dann nichts zur Sache, konnte man doch die Gelegenheit nutzen einen Erzrivalen finanziell zu schwächen.

Das ergibt ein ungeheures strukturelles Finanzplus gegenüber dem FCH .
340 Euro in der Liga, dazu diese 2 Millionen vom Trikonator.
Setzt man dann auch noch voraus, das sowohl die Fernseheinnahmen des einen, genau wie die des anderen bereits als geplante Einnahmen verfrühstückt sind, so ist der VfR klar im Vorteil.

Fazit......................
Während der eine Fan sich abends Gedanken macht ob die Spieler auch morgen noch ihren Zwieback in den Kaffe mit Milch und Zucker tunken können, macht sich der Durchsichtigfarbige frohgemut auf um es sich gut gehen zu lassen. Wohlwissend das die eigenen Spieler versorgt sind. Zur Not eben mit Billigbrötchen aus der Nachbarschaft........

Und sattelt frohen Mutes sein holdes Roß, fühlt sich wie Ritter wenn auch Knapp(e) und hoppelt auf seinem Muli zur nächsten BankenKasse um sich in der Abendröte auf den nächsten Morgen zu freuen.

Das alles während sich der gemeine Heidenheimer fragt was er des Morgens zum Frühstück bekommt.
Brötchen und Zwieback sind ja schon wech, weil gewandert zum Nachbarn, bzw. der Zwieback zur eigenen Mannschaft.

Bitte nicht falsch verstehen, all jenes ist nur die mir eigene Einschätzung der allgemeinen Sachlage rund um diese sich im Süden Deutschlands befindliche Hochebene und deren Bewohner.
Bewohner bei denen ich mich immer frage, nutzen die Autokorrektur beim schreiben?
Warum versteht man die sonst immer so schwerlich???

OK, den letzen Satz nehme ich zurück, der Jogi hat ja andere Wurzeln.
Und mit dem Fritz Walter (Dem Fritz, nicht der Pälzer)hab ich ja schon mal Konversation geführt. (Na gut war 1995 nachts um 2.30 nach dem Aufstieg in Liga2).

Gutes Nächtle und rechnet schön weiter.

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In Gedanken bei dem tapfereren Volk der Ukraine!!

Slawa Ukrajini
Heidenheimer Finanzthread |#5
Jul 6, 2013 - 4:54 AM hours
Quote from Rohrwang:
Die Lage ist einfach zu beschreiben. Die (regulären) Einnahmen des 1. FC Heidenheim (Eintrittsgelder, Fernsehgeldeinnahmen) belaufen sich auf ca. 2.500.000 € (einschließlich Pokaleinnahmen). Der Betrag reicht nicht einmal annähernd aus, den wohl teuersten Spielerkader der 3. Liga zu finanzieren. Dies besorgen die Sponsoren, insbesondere Hartmann und Voith, die vermutlich 70% der Sponsorengelder beisteuern.

Woischt was, Rohrwang: I glaub zwar et, dass die boida (also der Voith und der Hartmann) - selbscht zusamma - 70 Prozent beisteurat. Aber weil mi die Sorg um den FCH und soina finanzielle Aussichta (Geld, woischt scho) fascht genau so umtreiba tuet, wie's bei Dir ja der Fall isch, hab I scho vor Jahren vorg'sorgt und a Sparkontole bei der Kreissparkass' aonglegt. Okay, des hascht jetztat et wissa könna, aber - wie Du siehscht - sin mer dadurch über Jahrzehnte finanziert.

Wie Du siehst, ist im Hinterland alles gerüstet. Wie sieht's im Norden aus? Ist der Limes schon gesichert? Überläufer berichten, dass Ihr einen neuen Decurio habt; na, dann fehlt ja nur noch ein elfter Legionär...

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"I couldn't settle in Italy - it was like living in a foreign country." (Ian Rush, Juventus F.C. 1987/88)

This contribution was last edited by FCH_Bln on Jul 6, 2013 at 5:04 AM hours
Heidenheimer Finanzthread |#6
Jul 6, 2013 - 4:19 PM hours
Imtech hat vor kurzem die Niederlassungen AA, HDH, Ellwangen, Crailsheim und Nördlingen zu der Hauptniederlassung AA zusammengelegt. Resultat die HNL AA besteht nun aus genau 508 Mitarbeitern. Das Engagement der Firma Scholz (Kompetenz in Schrott) beruht allein auf Senior Scholz. Junior Schlolz zeigt am VFR soviel Interesse - wie ich an der Zucht von Flamingos. Die Akquise von neuen Sponsoren war ein einziger Rohrkrepierer. Das von den Fans erbettelte Notopfer reicht gerade einmal aus, um den Mannschaftsbus dreimal vollzutanken. Man muss also schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um die Farblosen wirtschaftlich mit dem FCH vergleichen zu wollen. Stadt, Wirtschaft und Bürgerschaft stehen nahezu geschlossen hinter dem FCH! Natürlich ist der FCH wirtschaftlich von Hartmann und Voith abhängig. Dies sind jedoch Firmen, die an der Brenz gegründet wurden und dort auch bleiben werden. Beide Firmen sind Perlen der württembergischen Wirtschaft! Wie bei jedem global agierenden Unternehmen gerät einmal eine Sparte bzw. ein Geschäftsbereich in Turbulenzen. Jedoch wird niemand ernsthaft bestreiten können, dass beide Unternehmen hervorragend für die Zukunft aufgestellt sind. Wer Zweifel an der Nachhaltigkeit des Engagements der Firma Hartmann beim FCH hat, dem empfehle ich die Lektüre des Interviews von Herrn Dr. Rinaldo Riguzzi in der HZ. In diesem Sinne - viele Grüße an die armen Verwandten von der Ostalb.

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Erfolgsfans: "Sie können nicht perspektivisch denken - weder in die Zukunft noch in die Vergangenheit (Line 70-Aalen Fan)".
Heidenheimer Finanzthread |#7
May 28, 2022 - 9:01 AM hours


Wirklich sehr interessant die Zahlen. Vielen Dank für den Link. Man muss nur auf das Geschäftsjahr aufpassen. Braunschweig und Fürth waren in der Saison, auf welche sich die Zahlen beziehen, beide in der zweiten Liga, Bielefeld in der Bundesliga und Magdeburg und Lautern in Liga 3.

Hab mich mal nur auf die Gehaltszahlungen konzentriert.

Sofern sich nichts verändert bzw. bereits im letzten Jahr verändert hat sind wir da auf Platz 8, dicht gefolgt von Darmstadt und Paderborn.

Lautern schätze ich aber auch in etwa bei unserem Niveau ein, wenn man bedenkt was die bereits in Liga 3 für Wahnsinnsgehälter gezahlt haben. Zudem könnte Fürth nach dem einen Jahr Bundesliga an uns vorbeigezogen sein. Wir pendeln also um Platz 10 rum was das angeht. Das sollte man bei seiner eigenen Zielsetzung an den Verein definitiv berücksichtigen.

Letztes Saison standen wir dann vermutlich auch so um Platz 10, wobei der Abstand zu Schalke und Bremen natürlich noch größer gewesen sein dürfte als zu Fürth und Bielefeld jetzt.

Also ist jedes abschneiden in der oberen Tabellenhälfte definitiv als Erfolg zu werten.

Liebe Grüße
Heidekopf
This contribution was last edited by Heidekopf on May 28, 2022 at 9:04 AM hours
Heidenheimer Finanzthread |#8
May 28, 2022 - 1:04 PM hours
Ich finde die Zahlen der DFL auch immer ganz interessant und denke, dass das zur finanziellen Standortbestimmung durchaus einen guten Anhaltspunkt liefert.
Die Vergleichbarkeit ist aber schon auch immer so eine Sache. Bei manchen Vereinen handelt es sich beispielsweise um den Konzernabschluss, während die meisten Zahlen aus den Einzelabschlüssen stammen. Ja nach Konzernstruktur bzw. Auslagerung der Profiabteilung kann so das Bild ein wenig verzerrt werden.
Trotzdem ist zumindest interessant zu sehen, dass wir unseren Umsatz im vergangenen Kalenderjahr um 1,8 Mio steigern konnten und gleichzeitig ein kleines bisschen Gehaltskosten einsparen konnten.

Ansonsten hat @Heidekopf das ja schon richtig eingeordnet. Wir befinden uns finanziell im Mittelfeld mit weitem Abstand zu den "Top Clubs" aber auch ordentlichem Abstand zu den Aufsteigern.

Bzgl. Kaiserslautern sind die Zahlen auf den ersten Blick tatsächlich ein wenig überraschend. Tatsächlich fällt jedoch der Schuldenschnitt mitsamt neuem Investor in den betrachteten Zeitraum. Dadurch wird zumindest das Rohergebnis stark verfälscht. Gut möglich, dass das auch den Personalaufwand (Achtung hier geht es nicht nur um die Spieler) beeinflusst. Laut Sportbild jedenfalls Betrug der Lizenzspieleretat zuletzt 5Mio.
https://m.sportbild.bild.de/bild-plus/fussball/vereine/fussball/1-fc-kaiserslautern-so-schwierig-ist-die-lage-beim-drittligisten-76762220.sportMobile.html

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Krötenkopf & Schlangentee, wir sind die Jungs vom HSB
Heidenheimer Finanzthread |#9
Dec 20, 2023 - 2:22 PM hours
Zitat von Trollmann

Wer sich über den Investoren-Einstieg mit den Für und Wider informieren will, den kann ich den Podcast "Tribünengespräch" vom Rasenfunk wärmstens empfehlen.
Dort schlüsseln Marcus Bark und Chaled Nahar mit Max Jacob Ost die Thematik auf.

Dankeschön für deinen Tip!
Hab mir den Podcast angehört der über 2Std sehr viel Fach Chinesisch beinhaltet.
Ich kenne mich mit der Thematik ehrlich gesagt wenig bis gar nicht aus,wird aber sehr gut erläutert was denn dieser Investoren Einstieg beinhaltet.

Ich für meinen Teil kann nur schwer nachvollziehen warum der FCH hier mit pro Einstieg gestimmt hat.
Womöglich weil wir keine andere Chance hatten...keine Ahnung.
Fakt ist für mich jedenfalls ,Die Bundesliga verkauft ihre Seele! Vielleicht nicht adhoc aber Schritt für Schritt!
Wer glaubt daß es das Produkt so in jener Form weiterhin geben wird ist wohl in der Sackgasse angekommen!
Die sogenannten roten Linien wurden nie klar nach außen kommuniziert bzw was beinhalteten diese?
Ist das Kapitalwachstum nicht wie erwünscht hat der Investor sehr wohl harte Druckmittel auf die DFL, die Liga anders weitig mit mehr Wachstum zu versehen.
Playoffs ,Anstoßzeiten,Pokal Finale zb in die USA verlagern.

Weshalb die Fanszenen Bundeweit erstmal ihre Boykotte gegen die DFL richten erschließt sich mir nur bedingt!
In unserem Fall ist klar die Frage warum der FCH ( Sanwald)
die Mitglieder im Prinzip übergangen hat, wo wir wieder bei der 50+1 Regelung wären?!

Der einzige Investor der im Sport tätig ist,wäre die Luxemburger Firma CVC die ihrer Seits bereits in La Liga Formel 1 und Ligue 1 eingestiegen sind.
In der Formel 1 zb gab es einen massiven Eingriff,Sprint Rennen, die verfrachtung ins komplette Pay TV etc.
Nur mal so als Beispiel!

Ich für meinen Teil sage,auf Dauer wird sich der Fußball weiter entfremden und unsere eigentliches Hab und Gut,der Deutsche Zuschauer,Mitglieder der Vereine,Fanclubs und deren Vereinigungen,aktive Fanszenen wurden komplett übergangen.
Ein wahrscheinlich einmaliges Kulturgut in der internationalen Fußballwelt wird hier durch hochriskante spekulative Gelder aufs Spiel gesetzt bzw verkauft.

Gute Nacht Bundesliga....

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1846 Beitrag am 3.4.2021 gewidmet unserer Legende MS7

This contribution was last edited by Cutter78 on Dec 20, 2023 at 2:24 PM hours
Heidenheimer Finanzthread |#10
Dec 20, 2023 - 5:33 PM hours
Zitat von Cutter78
Zitat von Trollmann

Wer sich über den Investoren-Einstieg mit den Für und Wider informieren will, den kann ich den Podcast "Tribünengespräch" vom Rasenfunk wärmstens empfehlen.
Dort schlüsseln Marcus Bark und Chaled Nahar mit Max Jacob Ost die Thematik auf.

Dankeschön für deinen Tip!
Hab mir den Podcast angehört der über 2Std sehr viel Fach Chinesisch beinhaltet.
Ich kenne mich mit der Thematik ehrlich gesagt wenig bis gar nicht aus,wird aber sehr gut erläutert was denn dieser Investoren Einstieg beinhaltet.

Ich für meinen Teil kann nur schwer nachvollziehen warum der FCH hier mit pro Einstieg gestimmt hat.
Womöglich weil wir keine andere Chance hatten...keine Ahnung.
Fakt ist für mich jedenfalls ,Die Bundesliga verkauft ihre Seele! Vielleicht nicht adhoc aber Schritt für Schritt!
Wer glaubt daß es das Produkt so in jener Form weiterhin geben wird ist wohl in der Sackgasse angekommen!
Die sogenannten roten Linien wurden nie klar nach außen kommuniziert bzw was beinhalteten diese?
Ist das Kapitalwachstum nicht wie erwünscht hat der Investor sehr wohl harte Druckmittel auf die DFL, die Liga anders weitig mit mehr Wachstum zu versehen.
Playoffs ,Anstoßzeiten,Pokal Finale zb in die USA verlagern.

Weshalb die Fanszenen Bundeweit erstmal ihre Boykotte gegen die DFL richten erschließt sich mir nur bedingt!
In unserem Fall ist klar die Frage warum der FCH ( Sanwald)
die Mitglieder im Prinzip übergangen hat, wo wir wieder bei der 50+1 Regelung wären?!

Der einzige Investor der im Sport tätig ist,wäre die Luxemburger Firma CVC die ihrer Seits bereits in La Liga Formel 1 und Ligue 1 eingestiegen sind.
In der Formel 1 zb gab es einen massiven Eingriff,Sprint Rennen, die verfrachtung ins komplette Pay TV etc.
Nur mal so als Beispiel!

Ich für meinen Teil sage,auf Dauer wird sich der Fußball weiter entfremden und unsere eigentliches Hab und Gut,der Deutsche Zuschauer,Mitglieder der Vereine,Fanclubs und deren Vereinigungen,aktive Fanszenen wurden komplett übergangen.
Ein wahrscheinlich einmaliges Kulturgut in der internationalen Fußballwelt wird hier durch hochriskante spekulative Gelder aufs Spiel gesetzt bzw verkauft.

Gute Nacht Bundesliga....


Zunächst möchte ich sagen, dass ich den Podcast nicht gehört habe und auch kein Experte in der Thematik bin.

Ich kann also absolut nicht beurteilen, ob das ein Deal ist der tatsächlich Chancen bietet oder ob man in einigen Jahren sagen wird, dass die Gegner Recht behalten haben und es ein finanzielles Fiasko war. Ich kann nur Vermutungen diesbezüglich anstellen. Die Angst vor dem Ende der Bundesliga, wie wir sie kennen und lieben, aufgrund des Deals, kann ich, anhand der mir bekannten Fakten, aber nicht wirklich nachvollziehen. Vielleicht belehrt mich ja aber auch jemand eines besseren.

Im Gegensatz zu dir @Cutter78 finde ich die Kommunikation der DFL durchaus gelungen. Auf der Internetseite werden z.B. Fragen klar beantwortet.

https://www.dfl.de/de/aktuelles/strategische-vermarktungspartnerschaft-antworten-auf-haeufig-gestellte-fragen/

Dort findet man auch was zu den viel genannten "roten Linien". Der "Investor" (laut Sanwald bei Sky 90 vielleicht der falsche Begriff) hat keinen Einfluss auf Anstoßzeiten, Wettbewerbsmodus und Austragung von Spielen in anderen Ländern. Zudem werden keinerlei Anteile an der DFL verkauft, sondern es geschieht eher in der Form eines Kredites und die Rückzahlung erfolgt durch Anteile an den Medienerlösen in den nächsten 20 Jahren (wie eine Bank will der "Investor" da natürlich dran verdienen, aber Einfluss hat er zumindest in grundlegenden Dingen laut DFL und Vereinen nicht).

Durch das Abstimmungsverfahren hat die DFL natürlich einen Angriffspunkt geliefert. Das hätte man einfach offen machen müssen. Ob das nur wegen Hannover/Kind (da ist rechtlich ja auch fraglich, ob Kind an Weisungen des Vereins gebunden ist oder nicht) der Fall war oder ob es auch andere Gründe gab weiß ich nicht. Glücklich war das aber sicher nicht.

50+1 sehe ich in dem Fall auch absolut nicht ausgehebelt (den Sonderfall Hannover ausgeklammert, der ja bestimmt noch geprüft wird). Beim FCH gibt es einen von den Mitgliedern gewählten Aufsichtsrat, welcher Holger Sanwald als Vorstandsvorsitzenden bestellt und mit Entscheidungsbefugnis ausgestattet hat. Somit hat eine indirekte Mitgliedermitwirkung stattgefunden.

Bei keinem Verein treffen die Mitglieder direkt Entscheidungen bei einzelnen Fragen (Zumindest fällt mir aktuell keiner ein). Ist vergleichbar mit der Politik, da wählen die Bürger auch Vertreter, welche dann die Entscheidungen treffen bzw. weitere Personen mit Entscheidungsbefugnis bestellen. Mir persönlich ist es auch lieber, wenn solche Entscheidungen von Experten getroffen werden, die sich mit der Marterie auskennen und nicht von vielen Leuten, die sich nicht eingehend mit der Thematik beschäftigt haben.

Ich habe in der ganzen Diskussion bisher noch keinen Kritikpunkt an dem Deal gehört (also an den Inhalten, nicht am Abstimmungsverfahren), der aktuell wirklich greifbar ist. Die Kritik bezieht sich nur auf mangelndes Vertrauen (natürlich zum Teil auch durch die Vergangenheit selbstverschuldet durch die DFL), dass die kommunizierten "roten Linien" nicht eingehalten werden und in ein paar Jahren dann fallen werden. Eine wirkliche inhaltliche Diskussion ist so natürlich kaum möglich, da der Kritikpunkt immer als Totschlagargument herangezogen werden kann. So nach dem Motto: "ja klingt ganz akzeptabel und es wurde ein Mittelweg zwischen Faninteressen und mehr Geld gefunden, aber ihr lügt ja sowieso und in ein paar Jahren kommt es dann eh ganz anders".

Holger Sanwald hat das "Ja" des FCH bei SKY 90 aus meiner Sicht gut begründet. Der FCH hat dafür gestimmt, da die Vereine die Hand drauf haben was die "roten Linien" und den Verkauf von weiteren zukünftigen Medienerlösen angeht. Mit dem "Investor" hat man die Chance einen Mehrwert für die Zukunft zu schaffen. Wie das genau gelingen soll ist mir persönlich allerdings auch nicht ganz klar und ob ich das den handelnden Personen und Gremien zutraue weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Auch da argumentiert Sanwald in meinen Augen aber gut und sagt, dass man dann keine Entscheidungen mit Auswirkungen in die Zukunft (Hauskauf,Ehe,etc.) treffen dürfte, da man nie weiß was die Zukunft bringt. Er hat zudem mitgeteilt, dass den Vereinen ein schlüssiges Konzept zur Steigerung der Medienerlöse vorgelegt wurde.

Man kann also festhalten, dass die Vereine die Entscheidungsgewalt über die "roten Linien" haben und der "Investor" hier keinen Einfluss hat. Wenn dem tatsächlich so ist (und da keiner der 36 Vereine was anderes sagt, gehe ich fest davon aus...es lügen sicherlich keine 36 Vereine gleichzeitig), dann hat die Angst vor dem Aufweichen der "roten Linien" absolut nichts mit dem beschlossenen Deal zu tun. Die Vereine könnten den Spieltag jederzeit auch ohne "Investor" zerstückeln etc., um mehr Geld zu generieren bzw. hätten es auch bereits in der Vergangenheit machen können.

Meine persönliche Meinung noch zum Abschluss:
Inhaltlich kann ich bisher an dem Deal nichts kritisieren, ob er finanziell gut oder schlecht für die Liga ist wird die Zukunft zeigen. Ich habe da meine Zweifel, ob das Geld wirklich so gut eingesetzt wird, dass auch ein höherer Medienerlös generiert wird, aber das ist lediglich eine Vermutung und nicht zu belegen. Das Abstimmungsverfahren hätte aber offen sein sollen, da hat die DFL sich keinen Gefallen getan und der Akzeptanz geschadet.

Die Panikmache innerhalb der Fanszenen und das Ende unserer heutigen Bundesliga als Folge des beschlossenen Deals kann ich nicht wirklich teilen. Da ist mir vieles zu irrational.

Natürlich schließe ich nicht aus, dass es am Ende doch irgendwann so kommen kann, aber das steht für mich in keinem Zusammenhang mit dem beschlossenen Deal und sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das entscheidet wenn dann kein "Investor", sondern nur die Vereine selbst, so zumindest die Kommunikation, auch von Personen auf deren Wort man sich i.d.R. verlassen kann (z.B. Sanwald). Wenn die Vereine sich irgendwann dazu entscheiden sollten (in der Vergangenheit haben sie bislang darauf verzichtet), dann sind nur sie für den Mist verantwortlich und kein "Investor".

Liebe Grüße
Heidekopf
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