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Heidenheimer Finanzthread

Jul 25, 2012 - 12:16 PM hours
Heidenheimer Finanzthread |#91
Dec 10, 2023 - 3:25 PM hours
Zitat von gobo77
Zitat von Tziward

Das Geld aus dem Einstieg des Investors würde voraussichtlich zu großen Teilen gemäß der aktuellen sportlichen Erfolgs an die Klubs ausgeschüttet werden (mutmaßlich ähnlich wie die TV-Gelder.

Da hast du was falsch verstanden. Beim Deal im Mai wäre das passiert, dass ein Teil gemäß der aktuellen sportlichen Lage gemäß TV-Geldverteilung ausgeschüttet worden wäre. Beim aktuellen Deal ist das aber nicht der Fall, da soll nichts an die Vereine fürs Tagesgeschäft ausgeschüttet werden (das war damals einer der Hauptkritikpunkte, auch von einigen Vereinen). Das Geld soll vollständig von der genutzt werden um eine digitale Vertriebsplattform (vermutlich ähnlich dem NFL Gamepass) aufzubauen, für die Zukunft etwas Puffer zu haben für den Investor und der Rest soll dann reisewilligen Vereinen zur Verfügung gestellt werden wenn die in die USA, China oder wasweißich wohin auf PR-Sommertour gehen. Da wird jetzt nichts mehr pauschal an die Vereine ausgeschüttet.


Völlig richtig. Wieder was gelernt. daumen-hoch

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Krötenkopf & Schlangentee, wir sind die Jungs vom HSB
Heidenheimer Finanzthread |#92
Dec 13, 2023 - 9:05 AM hours
Zitat von FCHPaule
Zitat von gobo77

Zitat von Tziward

Das Geld aus dem Einstieg des Investors würde voraussichtlich zu großen Teilen gemäß der aktuellen sportlichen Erfolgs an die Klubs ausgeschüttet werden (mutmaßlich ähnlich wie die TV-Gelder.

Da hast du was falsch verstanden. Beim Deal im Mai wäre das passiert, dass ein Teil gemäß der aktuellen sportlichen Lage gemäß TV-Geldverteilung ausgeschüttet worden wäre. Beim aktuellen Deal ist das aber nicht der Fall, da soll nichts an die Vereine fürs Tagesgeschäft ausgeschüttet werden (das war damals einer der Hauptkritikpunkte, auch von einigen Vereinen). Das Geld soll vollständig von der genutzt werden um eine digitale Vertriebsplattform (vermutlich ähnlich dem NFL Gamepass) aufzubauen, für die Zukunft etwas Puffer zu haben für den Investor und der Rest soll dann reisewilligen Vereinen zur Verfügung gestellt werden wenn die in die USA, China oder wasweißich wohin auf PR-Sommertour gehen. Da wird jetzt nichts mehr pauschal an die Vereine ausgeschüttet.


Da verstehe ich aber nicht ganz warum wir als FCH dafür sind. Eine Fußballtingeltur durch USA oder China kann ich mir beim besten Willen mit unserem FCH derzeit nicht vorstellen. Vielleicht in einigen Jahren wenn wir länger in der 1.Liga bleiben. Oder gibt’s da noch andere Gründe? Ich habe in Facebook gesehen, dass da jemand fragt was man über einen eigenen FCH TV Sender hält. Würde dafür dann Geld gesponsert um hier etwas Medientechnisch aufzubauen?


Im Artikel der HZ von heute, wird ein bisschen auf die Gründe eingegangen. Den Aussagen Sanwalds nach, geht es schlicht darum, dass man darauf hofft, dass die dazugewonnenen Erträge die fehlenden Einkünfte der verkauften Anteile übersteigen. So wie alle Clubs, würde dann auch der FCH profitieren. Das klingt erstmal nicht nach eigenen Wegen der Auslandsvermarktung oder nach FCH TV.

https://www.hz.de/sport/1-fc-heidenheim/warum-der-1-fc-heidenheim-ja-zu-den-investoren-plaenen-der-dfl-gesagt-hat

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Krötenkopf & Schlangentee, wir sind die Jungs vom HSB
Heidenheimer Finanzthread |#93
Dec 20, 2023 - 8:04 AM hours
Wer sich über den Investoren-Einstieg mit den Für und Wider informieren will, den kann ich den Podcast "Tribünengespräch" vom Rasenfunk wärmstens empfehlen.
Dort schlüsseln Marcus Bark und Chaled Nahar mit Max Jacob Ost die Thematik auf.

•     •     •

*** Support muss immer FÜR den eigenen Verein und nicht GEGEN den Gegner gerichtet sein***

"Intellekt verkauft keine Zeitungen, jedenfalls definitiv keine Bild." (T. Gottschalk)
Heidenheimer Finanzthread |#94
Dec 20, 2023 - 2:22 PM hours
Zitat von Trollmann

Wer sich über den Investoren-Einstieg mit den Für und Wider informieren will, den kann ich den Podcast "Tribünengespräch" vom Rasenfunk wärmstens empfehlen.
Dort schlüsseln Marcus Bark und Chaled Nahar mit Max Jacob Ost die Thematik auf.

Dankeschön für deinen Tip!
Hab mir den Podcast angehört der über 2Std sehr viel Fach Chinesisch beinhaltet.
Ich kenne mich mit der Thematik ehrlich gesagt wenig bis gar nicht aus,wird aber sehr gut erläutert was denn dieser Investoren Einstieg beinhaltet.

Ich für meinen Teil kann nur schwer nachvollziehen warum der FCH hier mit pro Einstieg gestimmt hat.
Womöglich weil wir keine andere Chance hatten...keine Ahnung.
Fakt ist für mich jedenfalls ,Die Bundesliga verkauft ihre Seele! Vielleicht nicht adhoc aber Schritt für Schritt!
Wer glaubt daß es das Produkt so in jener Form weiterhin geben wird ist wohl in der Sackgasse angekommen!
Die sogenannten roten Linien wurden nie klar nach außen kommuniziert bzw was beinhalteten diese?
Ist das Kapitalwachstum nicht wie erwünscht hat der Investor sehr wohl harte Druckmittel auf die DFL, die Liga anders weitig mit mehr Wachstum zu versehen.
Playoffs ,Anstoßzeiten,Pokal Finale zb in die USA verlagern.

Weshalb die Fanszenen Bundeweit erstmal ihre Boykotte gegen die DFL richten erschließt sich mir nur bedingt!
In unserem Fall ist klar die Frage warum der FCH ( Sanwald)
die Mitglieder im Prinzip übergangen hat, wo wir wieder bei der 50+1 Regelung wären?!

Der einzige Investor der im Sport tätig ist,wäre die Luxemburger Firma CVC die ihrer Seits bereits in La Liga Formel 1 und Ligue 1 eingestiegen sind.
In der Formel 1 zb gab es einen massiven Eingriff,Sprint Rennen, die verfrachtung ins komplette Pay TV etc.
Nur mal so als Beispiel!

Ich für meinen Teil sage,auf Dauer wird sich der Fußball weiter entfremden und unsere eigentliches Hab und Gut,der Deutsche Zuschauer,Mitglieder der Vereine,Fanclubs und deren Vereinigungen,aktive Fanszenen wurden komplett übergangen.
Ein wahrscheinlich einmaliges Kulturgut in der internationalen Fußballwelt wird hier durch hochriskante spekulative Gelder aufs Spiel gesetzt bzw verkauft.

Gute Nacht Bundesliga....

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1846 Beitrag am 3.4.2021 gewidmet unserer Legende MS7

This contribution was last edited by Cutter78 on Dec 20, 2023 at 2:24 PM hours
Heidenheimer Finanzthread |#95
Dec 20, 2023 - 5:33 PM hours
Zitat von Cutter78
Zitat von Trollmann

Wer sich über den Investoren-Einstieg mit den Für und Wider informieren will, den kann ich den Podcast "Tribünengespräch" vom Rasenfunk wärmstens empfehlen.
Dort schlüsseln Marcus Bark und Chaled Nahar mit Max Jacob Ost die Thematik auf.

Dankeschön für deinen Tip!
Hab mir den Podcast angehört der über 2Std sehr viel Fach Chinesisch beinhaltet.
Ich kenne mich mit der Thematik ehrlich gesagt wenig bis gar nicht aus,wird aber sehr gut erläutert was denn dieser Investoren Einstieg beinhaltet.

Ich für meinen Teil kann nur schwer nachvollziehen warum der FCH hier mit pro Einstieg gestimmt hat.
Womöglich weil wir keine andere Chance hatten...keine Ahnung.
Fakt ist für mich jedenfalls ,Die Bundesliga verkauft ihre Seele! Vielleicht nicht adhoc aber Schritt für Schritt!
Wer glaubt daß es das Produkt so in jener Form weiterhin geben wird ist wohl in der Sackgasse angekommen!
Die sogenannten roten Linien wurden nie klar nach außen kommuniziert bzw was beinhalteten diese?
Ist das Kapitalwachstum nicht wie erwünscht hat der Investor sehr wohl harte Druckmittel auf die DFL, die Liga anders weitig mit mehr Wachstum zu versehen.
Playoffs ,Anstoßzeiten,Pokal Finale zb in die USA verlagern.

Weshalb die Fanszenen Bundeweit erstmal ihre Boykotte gegen die DFL richten erschließt sich mir nur bedingt!
In unserem Fall ist klar die Frage warum der FCH ( Sanwald)
die Mitglieder im Prinzip übergangen hat, wo wir wieder bei der 50+1 Regelung wären?!

Der einzige Investor der im Sport tätig ist,wäre die Luxemburger Firma CVC die ihrer Seits bereits in La Liga Formel 1 und Ligue 1 eingestiegen sind.
In der Formel 1 zb gab es einen massiven Eingriff,Sprint Rennen, die verfrachtung ins komplette Pay TV etc.
Nur mal so als Beispiel!

Ich für meinen Teil sage,auf Dauer wird sich der Fußball weiter entfremden und unsere eigentliches Hab und Gut,der Deutsche Zuschauer,Mitglieder der Vereine,Fanclubs und deren Vereinigungen,aktive Fanszenen wurden komplett übergangen.
Ein wahrscheinlich einmaliges Kulturgut in der internationalen Fußballwelt wird hier durch hochriskante spekulative Gelder aufs Spiel gesetzt bzw verkauft.

Gute Nacht Bundesliga....


Zunächst möchte ich sagen, dass ich den Podcast nicht gehört habe und auch kein Experte in der Thematik bin.

Ich kann also absolut nicht beurteilen, ob das ein Deal ist der tatsächlich Chancen bietet oder ob man in einigen Jahren sagen wird, dass die Gegner Recht behalten haben und es ein finanzielles Fiasko war. Ich kann nur Vermutungen diesbezüglich anstellen. Die Angst vor dem Ende der Bundesliga, wie wir sie kennen und lieben, aufgrund des Deals, kann ich, anhand der mir bekannten Fakten, aber nicht wirklich nachvollziehen. Vielleicht belehrt mich ja aber auch jemand eines besseren.

Im Gegensatz zu dir @Cutter78 finde ich die Kommunikation der DFL durchaus gelungen. Auf der Internetseite werden z.B. Fragen klar beantwortet.

https://www.dfl.de/de/aktuelles/strategische-vermarktungspartnerschaft-antworten-auf-haeufig-gestellte-fragen/

Dort findet man auch was zu den viel genannten "roten Linien". Der "Investor" (laut Sanwald bei Sky 90 vielleicht der falsche Begriff) hat keinen Einfluss auf Anstoßzeiten, Wettbewerbsmodus und Austragung von Spielen in anderen Ländern. Zudem werden keinerlei Anteile an der DFL verkauft, sondern es geschieht eher in der Form eines Kredites und die Rückzahlung erfolgt durch Anteile an den Medienerlösen in den nächsten 20 Jahren (wie eine Bank will der "Investor" da natürlich dran verdienen, aber Einfluss hat er zumindest in grundlegenden Dingen laut DFL und Vereinen nicht).

Durch das Abstimmungsverfahren hat die DFL natürlich einen Angriffspunkt geliefert. Das hätte man einfach offen machen müssen. Ob das nur wegen Hannover/Kind (da ist rechtlich ja auch fraglich, ob Kind an Weisungen des Vereins gebunden ist oder nicht) der Fall war oder ob es auch andere Gründe gab weiß ich nicht. Glücklich war das aber sicher nicht.

50+1 sehe ich in dem Fall auch absolut nicht ausgehebelt (den Sonderfall Hannover ausgeklammert, der ja bestimmt noch geprüft wird). Beim FCH gibt es einen von den Mitgliedern gewählten Aufsichtsrat, welcher Holger Sanwald als Vorstandsvorsitzenden bestellt und mit Entscheidungsbefugnis ausgestattet hat. Somit hat eine indirekte Mitgliedermitwirkung stattgefunden.

Bei keinem Verein treffen die Mitglieder direkt Entscheidungen bei einzelnen Fragen (Zumindest fällt mir aktuell keiner ein). Ist vergleichbar mit der Politik, da wählen die Bürger auch Vertreter, welche dann die Entscheidungen treffen bzw. weitere Personen mit Entscheidungsbefugnis bestellen. Mir persönlich ist es auch lieber, wenn solche Entscheidungen von Experten getroffen werden, die sich mit der Marterie auskennen und nicht von vielen Leuten, die sich nicht eingehend mit der Thematik beschäftigt haben.

Ich habe in der ganzen Diskussion bisher noch keinen Kritikpunkt an dem Deal gehört (also an den Inhalten, nicht am Abstimmungsverfahren), der aktuell wirklich greifbar ist. Die Kritik bezieht sich nur auf mangelndes Vertrauen (natürlich zum Teil auch durch die Vergangenheit selbstverschuldet durch die DFL), dass die kommunizierten "roten Linien" nicht eingehalten werden und in ein paar Jahren dann fallen werden. Eine wirkliche inhaltliche Diskussion ist so natürlich kaum möglich, da der Kritikpunkt immer als Totschlagargument herangezogen werden kann. So nach dem Motto: "ja klingt ganz akzeptabel und es wurde ein Mittelweg zwischen Faninteressen und mehr Geld gefunden, aber ihr lügt ja sowieso und in ein paar Jahren kommt es dann eh ganz anders".

Holger Sanwald hat das "Ja" des FCH bei SKY 90 aus meiner Sicht gut begründet. Der FCH hat dafür gestimmt, da die Vereine die Hand drauf haben was die "roten Linien" und den Verkauf von weiteren zukünftigen Medienerlösen angeht. Mit dem "Investor" hat man die Chance einen Mehrwert für die Zukunft zu schaffen. Wie das genau gelingen soll ist mir persönlich allerdings auch nicht ganz klar und ob ich das den handelnden Personen und Gremien zutraue weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Auch da argumentiert Sanwald in meinen Augen aber gut und sagt, dass man dann keine Entscheidungen mit Auswirkungen in die Zukunft (Hauskauf,Ehe,etc.) treffen dürfte, da man nie weiß was die Zukunft bringt. Er hat zudem mitgeteilt, dass den Vereinen ein schlüssiges Konzept zur Steigerung der Medienerlöse vorgelegt wurde.

Man kann also festhalten, dass die Vereine die Entscheidungsgewalt über die "roten Linien" haben und der "Investor" hier keinen Einfluss hat. Wenn dem tatsächlich so ist (und da keiner der 36 Vereine was anderes sagt, gehe ich fest davon aus...es lügen sicherlich keine 36 Vereine gleichzeitig), dann hat die Angst vor dem Aufweichen der "roten Linien" absolut nichts mit dem beschlossenen Deal zu tun. Die Vereine könnten den Spieltag jederzeit auch ohne "Investor" zerstückeln etc., um mehr Geld zu generieren bzw. hätten es auch bereits in der Vergangenheit machen können.

Meine persönliche Meinung noch zum Abschluss:
Inhaltlich kann ich bisher an dem Deal nichts kritisieren, ob er finanziell gut oder schlecht für die Liga ist wird die Zukunft zeigen. Ich habe da meine Zweifel, ob das Geld wirklich so gut eingesetzt wird, dass auch ein höherer Medienerlös generiert wird, aber das ist lediglich eine Vermutung und nicht zu belegen. Das Abstimmungsverfahren hätte aber offen sein sollen, da hat die DFL sich keinen Gefallen getan und der Akzeptanz geschadet.

Die Panikmache innerhalb der Fanszenen und das Ende unserer heutigen Bundesliga als Folge des beschlossenen Deals kann ich nicht wirklich teilen. Da ist mir vieles zu irrational.

Natürlich schließe ich nicht aus, dass es am Ende doch irgendwann so kommen kann, aber das steht für mich in keinem Zusammenhang mit dem beschlossenen Deal und sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das entscheidet wenn dann kein "Investor", sondern nur die Vereine selbst, so zumindest die Kommunikation, auch von Personen auf deren Wort man sich i.d.R. verlassen kann (z.B. Sanwald). Wenn die Vereine sich irgendwann dazu entscheiden sollten (in der Vergangenheit haben sie bislang darauf verzichtet), dann sind nur sie für den Mist verantwortlich und kein "Investor".

Liebe Grüße
Heidekopf
Heidenheimer Finanzthread |#96
Dec 20, 2023 - 6:29 PM hours
Ich schätze deine Beiträge wirklich sehr,jedoch bei deinem letzten gehe ich weniger Konform Zwinkernd
Zunächst empfehle ich Dir den Podcast anzuhören, der von echten Experten geführt wird was das Thema anbelangt.
Vielleicht hast Du ja Zeit in den nächsten Tagen.
Ich bin mir relativ sicher,daß Du die Angelegenheit zumindest nicht mehr ganz so positiv siehst.

Was die roten Linien anbelangt, wird dies zunächst mal nach außen als unantastbar verkauft,ist jedoch ein Trugschluss!Gegenfrage!?
Warum sollte die Bundesliga mit jetziger Vermarktung mit allem Bli bla blub mehr Geld generieren?
Herrliches Produkt in dem die Vermarktungsrechte rückläufig sind,sprich die neue Ausschreibung wird eher zur Pleite,als ein neues Milliarden Geschäft!
Also sucht der Livesport mit König Fußball einen neuen Spielball für die Milliarden....
Die Private Equity Geschichte will Geld verdienen.
Wenn Sanwald Medien gekonnt nach außen trägt dies sei wie in einer Ehe oder Hausbaus wirft bei mir viele ???? auf .

Seis drum jeder hat eben seine Ansichten.....

•     •     •

1846 Beitrag am 3.4.2021 gewidmet unserer Legende MS7
Heidenheimer Finanzthread |#97
Dec 20, 2023 - 8:17 PM hours
Zitat von Cutter78
Ich schätze deine Beiträge wirklich sehr,jedoch bei deinem letzten gehe ich weniger Konform Zwinkernd
Zunächst empfehle ich Dir den Podcast anzuhören, der von echten Experten geführt wird was das Thema anbelangt.
Vielleicht hast Du ja Zeit in den nächsten Tagen.
Ich bin mir relativ sicher,daß Du die Angelegenheit zumindest nicht mehr ganz so positiv siehst.

Was die roten Linien anbelangt, wird dies zunächst mal nach außen als unantastbar verkauft,ist jedoch ein Trugschluss!Gegenfrage!?
Warum sollte die Bundesliga mit jetziger Vermarktung mit allem Bli bla blub mehr Geld generieren?
Herrliches Produkt in dem die Vermarktungsrechte rückläufig sind,sprich die neue Ausschreibung wird eher zur Pleite,als ein neues Milliarden Geschäft!
Also sucht der Livesport mit König Fußball einen neuen Spielball für die Milliarden....
Die Private Equity Geschichte will Geld verdienen.
Wenn Sanwald Medien gekonnt nach außen trägt dies sei wie in einer Ehe oder Hausbaus wirft bei mir viele ???? auf .

Seis drum jeder hat eben seine Ansichten.....


Alles gut, unterschiedliche Meinungen sind ja nichts Verkehrtes. Auch ich lese deine Beiträge gerne, auch den zu diesem Thema. Vielleicht liegst du bei der Sache auch richtig und der Deal ist der Anfang vom Ende des deutschen Fußballs, den wir kennen. Im Sinne des Fußballs hoffe ich natürlich das du Unrecht hastZunge raus
Hoffentlich findet sich über die Feiertage tatsächlich Zeit für den Podcast, dann werde ich mir den anhören.

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich den Deal ausschließlich positiv sehe und ein absoluter Befürworter bin. Das Abstimmungsverfahren habe ich z.B. kritisiert. Ich bin zudem auch eher skeptisch was den finanziellen Erfolg des Deals betrifft, belegen kann ich das aber natürlich nicht. Bisher wurde aber noch kein Weg nach außen aufgezeigt, wie das genau funktionieren soll. Der Plan liegt bislang wohl lediglich den Vereinen vor.

Einzig den Untergang der Bundesliga sehe ich mit diesem Deal einfach nicht direkt verknüpft. Die "roten Linien" können auch ohne Investor jederzeit fallen, wenn die Vereine das mehrheitlich wollen. Eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit durch den Deal kann ich, aus den mir bisher bekannten Informationen, auch nicht erkennen. Sollte ich durch den Podcast neue Erkenntnisse gewinnen, melde ich mich natürlich.

An deinem Post stört mich lediglich die Aussage "Was die roten Linien anbelangt, wird dies zunächst mal nach außen als unantastbar verkauft,ist jedoch ein Trugschluss!"

Hast du da gesicherte Informationen oder geht das aus dem Podcast hervor, dass es definitiv ein Trugschluss ist? Weil du bezichtigst mit der Aussage ja die DFL und alle 36 Vereine der aktiven Lüge. Wenn du das vermutest ist natürlich dein gutes Recht, es als Fakt hinzustellen finde ich aber schwierig.

Über den Punkt brauchen wir aber auch nicht zu diskutieren (das ist das vorher genannte Totschlagargument). Das Ergebnis wird nur die Zeit zeigen. Bis dahin ist es eine reine Glaubensfrage, ob man der DFL und den Vereinen in diesem Punkt vertraut oder nicht.

Auf deine Gegenfrage möchte ich noch eingehen und meine Meinung dazu sagen. In der Inlandsvermarktung sind wir, wie von dir gesagt, wahrscheinlich am Maximum und in den nächsten Jahren werden die Erlöse hier vermutlich stagnieren oder sogar zurückgehen.
Bei der Auslandsvermarktung sehe ich allerdings noch enormes Steigerungspotenzial. Durch gute Social-Media-Kampagnen, etc. kann man hier meiner Meinung nach noch riesige Potenziale ausschöpfen. Bisher wird das von der DFL sehr stiefmütterlich behandelt im Vergleich zu anderen Ligen. Wenn das Geld des "Investors" hier gut eingesetzt wird, dann kann für die Liga und den Investor durchaus eine finanzielle win-win-Situation entstehen, ohne die Antastung der "roten Linien". Zudem würde man die Stagnation/den Verlust aus der Inlandsvermarktung auffangen.

Dazu benötigt man natürlich fähige Leute die das auch gut umsetzen. Wenn das Geld einfach versandet, dann ist keinem geholfen. Hier wäre es aus meiner Sicht sogar wünschenswert, wenn ein Investor Fähigkeiten auf dem Gebiet einbringen würde und diesen Punkt (und zwar nur diesen Punkt) mahnend überwacht. So könnte der Investor sein Investment sichern und die Vereine hätten auch was davon, ohne die wichtigsten Punkte der Fans anzutasten.

Bleibt spannend abzuwarten wie sich das ganze weiter entwickelt und wie man in 10 oder 20 Jahren auf den Deal zurück blickt.

Jetzt hoffe ich, dass wir uns gegen Freiburg noch ein Geschenk unter den Baum legen.

Liebe Grüße
Heidekopf
Heidenheimer Finanzthread |#98
Dec 21, 2023 - 8:16 AM hours
Zitat von Heidekopf
Zitat von Cutter78

...
Bei der Auslandsvermarktung sehe ich allerdings noch enormes Steigerungspotenzial. Durch gute Social-Media-Kampagnen, etc. kann man hier meiner Meinung nach noch riesige Potenziale ausschöpfen. Bisher wird das von der DFL sehr stiefmütterlich behandelt im Vergleich zu anderen Ligen. Wenn das Geld des "Investors" hier gut eingesetzt wird, dann kann für die Liga und den Investor durchaus eine finanzielle win-win-Situation entstehen, ohne die Antastung der "roten Linien". Zudem würde man die Stagnation/den Verlust aus der Inlandsvermarktung auffangen.
...


Ich mische mich da mal kurz ein...

Woher soll das Interesse an der BuLi im Ausland kommen?
Welcher Araber, Afrikaner, Südamerikaner, Asiate soll Geld für das Ansehen der BuLi-Spiele bezahlen? Darum geht es doch: Geld im Ausland kassieren für das Produkt Bundesliga.

Seit x Jahren ist der FC Bayern Meister in der BuLi, ob wir in der Zukunft einen spannenden Kampf um die Meisterschaft haben, ist alles andere als sicher.
Welcher ausländischer Fußballfan hat Interesse an Spielen von Darmstadt, Mainz, Augsburg, Heidenheim, Hoffenheim, Wolfsburg, Bochum und gibt für diese Spiele Geld aus? Lokale TV-Anstalten werden kaum Geld für Übertragungsrechte bezahlen und eine Direktvermarktung wird eher mehr Kosten als Einnahmen generieren.
Live-Events zu übertragen erfordert eine andere Serverkapazität als "aus der Konserve". Ich weiß nicht mehr, welcher Anbieter sich da in DE schon übernommen hatte, im Podcast wird das Thema "Kosten für Livestreams" auch erläutert. Das Geld, das für diesen Topf geplant ist, wird maximal für die Errichtung der IT reichen aber wohl nie die Betriebskosten abdecken.

Da sollen Vereine Geld für Reisen bekommen, um Spiele im Ausland zu absolvieren. Das ist einer der Töpfe, für den ein Teil der erhofften Milliarde € genutzt werden soll.
Welche Vereine sollen denn in die Ferne geschickt werden, die auch Interesse bei potentiellen Zuschauern wecken? Stell Dir mal ein Freundschaftsspiel Augsburg gegen Mainz in Orlando oder Doha oder Mumbai vor - wer kommt denn da? Und wann soll das denn durchgeführt werden? Im Trainingslager?

Die Premierleague ist in der Auslandsvermarktung so weit vorne, dass es wie ein Hase und Igel-Rennen wird. Egal wie gut die DFL das angeht, die PL wird schon weiter sein.

Auch was von Zusagen von Investoren zu halten ist, die ihre Daseinsberechtigung aus der Maximierung der Rendite definieren und absolut jeden Einfluss nutzen, um dies zu erreichen, wird im Podcast dargelegt. Warum sollte sich ein Investor darauf einlassen Geld zur Verfügung zu stellen ohne Einfluss auf das Produkt zu haben? Da gibt es viele Möglichkeiten...

Ich bin sehr skeptisch, vielleicht auch weil ich inzwischen der DFL mit großem Misstrauen begegne. Die Zeit wird es zeigen, was aus diesem Deal wird und welche Folgen das für die Bundesliga haben wird.

•     •     •

*** Support muss immer FÜR den eigenen Verein und nicht GEGEN den Gegner gerichtet sein***

"Intellekt verkauft keine Zeitungen, jedenfalls definitiv keine Bild." (T. Gottschalk)
Heidenheimer Finanzthread |#99
Dec 21, 2023 - 11:36 AM hours
Zitat von Heidekopf

Ich mische mich da mal kurz ein...

Woher soll das Interesse an der BuLi im Ausland kommen?
Welcher Araber, Afrikaner, Südamerikaner, Asiate soll Geld für das Ansehen der BuLi-Spiele bezahlen? Darum geht es doch: Geld im Ausland kassieren für das Produkt Bundesliga.

Seit x Jahren ist der FC Bayern Meister in der BuLi, ob wir in der Zukunft einen spannenden Kampf um die Meisterschaft haben, ist alles andere als sicher.
Welcher ausländischer Fußballfan hat Interesse an Spielen von Darmstadt, Mainz, Augsburg, Heidenheim, Hoffenheim, Wolfsburg, Bochum und gibt für diese Spiele Geld aus? Lokale TV-Anstalten werden kaum Geld für Übertragungsrechte bezahlen und eine Direktvermarktung wird eher mehr Kosten als Einnahmen generieren.
Live-Events zu übertragen erfordert eine andere Serverkapazität als "aus der Konserve". Ich weiß nicht mehr, welcher Anbieter sich da in DE schon übernommen hatte, im Podcast wird das Thema "Kosten für Livestreams" auch erläutert. Das Geld, das für diesen Topf geplant ist, wird maximal für die Errichtung der IT reichen aber wohl nie die Betriebskosten abdecken.

Da sollen Vereine Geld für Reisen bekommen, um Spiele im Ausland zu absolvieren. Das ist einer der Töpfe, für den ein Teil der erhofften Milliarde € genutzt werden soll.
Welche Vereine sollen denn in die Ferne geschickt werden, die auch Interesse bei potentiellen Zuschauern wecken? Stell Dir mal ein Freundschaftsspiel Augsburg gegen Mainz in Orlando oder Doha oder Mumbai vor - wer kommt denn da? Und wann soll das denn durchgeführt werden? Im Trainingslager?

Die Premierleague ist in der Auslandsvermarktung so weit vorne, dass es wie ein Hase und Igel-Rennen wird. Egal wie gut die DFL das angeht, die PL wird schon weiter sein.

Auch was von Zusagen von Investoren zu halten ist, die ihre Daseinsberechtigung aus der Maximierung der Rendite definieren und absolut jeden Einfluss nutzen, um dies zu erreichen, wird im Podcast dargelegt. Warum sollte sich ein Investor darauf einlassen Geld zur Verfügung zu stellen ohne Einfluss auf das Produkt zu haben? Da gibt es viele Möglichkeiten...

Ich bin sehr skeptisch, vielleicht auch weil ich inzwischen der DFL mit großem Misstrauen begegne. Die Zeit wird es zeigen, was aus diesem Deal wird und welche Folgen das für die Bundesliga haben wird.


Das würde ich genau so sehen. Die Bundesliga muss erstmal daran arbeiten, wieder ein attraktives Produkt zu werden. Ein spannender Wettbewerb mit vielen gleichstarken Vereinen, die um den Titel, CL oder Abstieg kämpfen und vor allem auch mit Vereinen, die eine entsprechende Reichweite haben.
Wobei der deutsche Fussball ja grundsätzlich schon den Wettbewerbsvorteil hat, dass die Zuschauerzahlen und die Stimmung (der Ultras...) schon besonders sind. Aber die Spiele sind sportlich überwiegend langweilig.
Auch "Davids" wie ihr sind ein Beitrag zur Atrraktivität, wenn es halt eher die Ausnahme als die Regel ist... sorry.
In der aktuellen Form wird auch in Asien oder Südamerika keiner dafür bezahlen, egal wieviel Werbung man macht.

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"I'm just a soul whose intentions are good, please don't let me be misunderstood"
Unsere Mannschaft darf unter gar keinen Umständen diese geile zweite Liga verlassen, egal in welche Richtung!!!
Heidenheimer Finanzthread |#100
Dec 21, 2023 - 12:24 PM hours
@Trollmann

Ich lass die riesigen Zitate zur besseren Lesbarkeit einfach wegZwinkernd

Du hast natürlich Recht, mit der Premier League muss man sich nicht vergleichen. Es geht eher darum die Nummer zwei hinter den Engländern zu werden und die Italiener, Spanier und Franzosen auszustechen. Um den Deal erfolgreich zu gestalten muss ja auch nur so viel mehr Geld generiert werden, dass sich der Deal finanziell für beide Seiten lohnt. Da muss es nicht in die englischen Sphären gehen.

Warum sollten nicht eine gewisse Zahl an Arabern, Afrikanern und Südamerikanern die Bundesliga verfolgen wollen? Volle Stadien, viele Tore, gute Stimmung und Fankultur. Klar wird Bayern immer Meister. Diese Saison und letzte Saison gibt es aber immerhin einen spannenden Meisterkampf und alle anderen Entscheidungen sind immer hart umkämpft.

Die von dir aufgezählten Vereine sind natürlich die unattraktivsten der Liga. Bleiben aber 11 andere Vereine. In den anderen europäischen Ligen gibt es genauso viele kleine/unattraktive Vereine für die Auslandsvermarktung. Da steht die Bundesliga nicht schlechter da. Ich finde wir machen uns selbst immer schlechter als wir tatsächlich sind.

Ich weiß auch nicht, ob das mit der Steigerung der Erlöse aus der Auslandsvermarktung tatsächlich klappen wird und was man dafür genau machen müsste. Die Potenziale sind meiner Meinung nach aber vorhanden und wir müssen uns vor Italien, Spanien und Frankreich nicht verstecken.

Von vornherein zu sagen, das klappt eh nicht und deswegen sollte man es lassen finde ich falsch. Soll man direkt aufgeben und den anderen Ligen das Feld kampflos überlassen? Man muss es zumindest versuchen. Außer man sagt, dass man damit zufrieden ist, wenn die Bundesliga evtl. nicht mehr mit den Italienern und Spaniern mithalten kann (weniger Stars in der Liga und weniger internationale Konkurrenzfähigkeit ist dann die Folge).

Man kann dann natürlich wieder diskutieren auf welche Art man es versucht (mit Investor oder ohne). Aktuell ist die Faktenlage aber die, dass der Investor kein Mitspracherecht bei den "roten Linien" haben soll. Das wird von DFL und allen Vereinen so bestätigt. Die hauen sogar Aussagen raus wie "wenn ein Investor die roten Linien nicht akzeptiert, dann ist es nicht der richtige Partner für uns". Für einen anderen Vertragsschluss hat die DFL kein Mandat der Vereine. Beim jetzigen Beschluss kann der Investor verändern wollen was er will, er hat keine Handhabe darauf Einfluss zu nehmen (sofern die DFL in der Lage ist Verträge rechtlich sicher zu schließen).

Die Angst vor einer Einflussnahme durch den Investor beruht aktuell nur auf Mutmaßungen und Befürchtungen. Faktische Anhaltspunkte kann ich dafür noch immer nicht erkennen. Alle Beteiligten bestätigen sogar das Gegenteil. Und glaubt wirklich jemand, dass 36 Vereine unisono lügen und da nichts rauskommen würde?

Natürlich ist das ein ganz schmaler Grat, dass man in Zukunft nicht zu weit geht und Grenzen weiter verschiebt. Deshalb schließe ich auch nicht aus, dass die Befürchtungen eintreten und die "roten Linien" in ein paar Jahren wieder auf den Tisch kommen. Dann ist aber eine völlig neue Entscheidung der Vereine nötig, welche hoffentlich scheitern wird. Genau dann sind die Aufschreie und Proteste die aktuell stattfinden auch mehr als angebracht. Kritisch beobachten und für die Zukunft mahnen ist ja okay, die Aufstellung von Horrorszenarien und diese Weltuntergangsstimmung, aufgrund des nun ergangenen Beschlusses, sind für mich zum aktuellen Zeitpunkt aber einfach irrational.

Aber über dieses Thema kann man tagelang im Kreis diskutieren und wird nicht auf ein Ergebnis kommen. Das werden wir tatsächlich erst in der Zukunft sehen. Deswegen war es das von mir auch erstmal dazu (außer der Podcast gibt mir neue Erkenntnisse).

Ich glaube wir hier sind gar nicht weit auseinander. Wir unterscheiden uns lediglich darin, dass ihr die "roten Linien" jetzt schon überschritten seht und ich das in diesem Beschluss noch nicht erkennen kann. Das die "roten Linien" in Zukunft fallen, möchte keiner von uns.

Liebe Grüße
Heidekopf
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